DFG fördert Forschungsnetzwerk „Schulden machen“
24. November 2017

Foto: Nick Thompson/flickr. Einige Rechte vorbehalten.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Laura Rischbieter (Konstanz) und Dr. Stefanie Middendorf (Halle-Wittenberg) untersuchen die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nun die Praxis der Verschuldung für die sich wandelnden Grenzen zwischen Staat und Markt in historischer Perspektive.
Sie fragen dabei nach konkreten Verfahrensweisen, situativen Entscheidungen und Akteursbeziehungen und interessieren sich insbesondere für informelle Verhaltensweisen, die Materialität von Praktiken und die Eigenlogik praxisbezogener Wissensbestände.
Die Frage was „Verschuldung“ jeweils bedeutete und welche Folgen Schuldenmanagement zu unterschiedlichen Zeitpunkten seit dem späten 19. Jahrhundert hatte, bringt das Netzwerk so in eine reflektierte Beziehung zu Entscheidungssituationen. Damit erweitert es die bisherige, oft deterministisch geführte Forschungsdebatte um Erkenntnisse zu historisch spezifischen Zusammenhängen zwischen finanzwirtschaftlichem Handeln, institutionellen Strukturen, sozialem Wissen und ökonomischen Effekten.
Prof. Dr. Laura Rischbieter ist seit 2016 Juniorprofessorin für Globale Wirtschaftsgeschichte und maßgeblich beteiligte Wissenschaftlerin des Exzellenzclusters „Kulturelle Grundlagen von Integration“ an der Universität Konstanz.
Dr. Stefanie Middendorf ist seit 2013 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Zeitgeschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Von Oktober 2016 bis September 2017 war sie Förderstipendiatin am Historischen Kolleg München.
- Links:
- Webseite von Stefanie Middendorf: www.geschichte.uni-halle.de/mitarbeiter/middendorf/